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Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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16+ im Gespräch mit Mark Bezner, Geschäftsführender Gesellschafter des Bekleidungsherstellers OLYMP Bezner KG

Im Interview mit WirtschaftsKRAFT sprach Mark Bezner, der Kooperationen mit Hollywoodstar Gerard Butler und Profisegler Boris Herrmann pflegt, darüber, wie ihn seine professionelle Schwimmvergangenheit bis heute prägt und wie er dabei lernte, diszipliniert zu sein, ehrgeizig und zielstrebig. Und dass man hin und wieder nass werden muss, um vorwärts zu kommen.
Mark Bezner, Firmenchef des Hemdenherstellers Olymp, in seinem Pool in Bietigheim-Bissingen. Foto: OLYMP Bezner KG

30.05.2023

Mark Bezner ist verheiratet, hat vier Kinder und wurde 1963 im baden-württembergischen Bietigheim geboren. Der Enkel des Firmengründers Eugen Bezner und Sohn des Mitgesellschafters Eberhard Bezner hat sich früh zur Fortführung der Firmentradition und für die Nachfolge des mittelständischen Familienunternehmens bekannt.

Während seiner Mitgliedschaft in der Deutschen Jugend- bzw. Juniorennationalmannschaft war Mark Bezner für zahlreiche Schwimmwettkämpfe sowohl auf Landes- als auch internationaler Ebene nominiert und hat dabei in der Disziplin Schmetterling auch einige Silber- und Bronzemedaillen geholt. Bis er sich während seines Studiums an der University of Southern California (USC) in Los Angeles, für welche er als Teil des Varsity Teams an den nordamerikanischen Universitätsmeisterschaften der National Collegiate Athletic Association (NCAA) teilgenommen hatte, ausgerechnet beim Surfen die rechte Schulter brach.

OLYMP ist nicht nur der Hemden-Marktführer in Deutschland, sondern zählt mit einer Marktpräsenz in mehr als 40 Ländern auch zu Europas führenden Shirt Brands.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte OLYMP die Umsätze trotz anhaltend schwieriger Rahmenbedingungen um mehr als 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigern. Die erwirtschafteten Erlöse liegen bei 227 Millionen Euro in 2022.

1. Wann stehen Sie in der Regel morgens auf?

Für gewöhnlich stehe ich pünktlich um 6 Uhr in der Frühe am Beckenrand meines Pools, um meine 60 Bahnen zu schwimmen, was einer Strecke von 1.500 Metern entspricht – und zwar unabhängig von Wochentag und Wetterlage.

2. Sind Sie ein Frühstückstyp und falls ja, was geht immer?

Kaffee. Schwarz.

3. Was ist Ihr Lieblings Büro-Outfit?

Am wohlsten fühle ich mich in einem lässigen Baumwollanzug, Sneakers und einem ultrabequemen, aber gepflegten Jersey-Shirt aus unserer OLYMP 24/SEVEN Linie. Ein Hemd mit dem Tragekomfort eines T-Shirts, das man am liebsten rund um die Uhr tragen würde.

4. Der erste Klick am Morgen, gilt welcher Seite?

Der erste Klick ist mehr ein Griff nach den gedruckten Seiten der lokalen Tageszeitung – gefolgt von der Nutzung diverser Onlinedienste, wie etwa jenen von Handelsblatt oder FAZ.

5. Zu welcher Tageszeit sind Sie am produktivsten?

Am frühen Morgen oder frühen Abend. Immer dann, wenn (noch) keine Meetings oder Telefonate (mehr) anstehen und ich mich voll und ganz auf die anstehenden Aufgaben konzentrieren kann.

6. Fixer Arbeitsplatz oder Smart Office?

Auch wenn sich die neuen Arbeitsformen längst in unserem Unternehmen etabliert und bewährt haben. Persönlich mag ich es gern strukturiert und fokussiert, weshalb ein fester Arbeitsplatz in gewohnter Umgebung und professioneller Atmosphäre für mich selbst immer noch die smarteste Office-Lösung darstellt.

7. Digital Tools gibt es viele, welches ist Ihr Favorit?

Ich nutze allerhand Kommunikationssoftware, Messenger-Dienste, Apps … und kann mich beim besten Willen nicht festlegen.

8. Wer war / ist für Sie ein Vorbild?

Der ehemalige US-amerikanische Weltklasseschwimmer Mark „The Shark“ Spitz ist ein Idol, dem ich lange nacheiferte und dessen Leistung ich bis heute bewundere.

9. Die beste Strategie gegen unproduktive Meetings?

Disziplin. Es braucht eine klare Agenda, perfekte Vorbereitung, wenige Teilnehmende, einen straffen Zeitplan und konkreten Entscheidungswillen.

10. Wie überleben Sie einen richtig schlechten Tag im Büro?

Solche Tage bleiben nicht aus. Dann hilft nur eins: Ärmel hochkrempeln und durch.

11. Was inspiriert Sie?

Beim allmorgendlichen Durchpflügen des Wassers kommen mir die besten Ideen in den Sinn. Der Pool ist eine Art Rückzugsort und Energiequelle zugleich. Es bleibt viel Zeit, die Gedanken zu ordnen und auf neue Geschäftsideen zu kommen.

12. Beruf und Familie lässt sich gut vereinbaren? Wo sehen Sie Handlungsbedarf?

Allem und allen gleichermaßen gerecht zu werden, ist und bleibt ein extrem schwieriges Unterfangen. Inzwischen versuche ich aber, mir trotz des enormen Arbeitspensums die Zeit für Familie und Hobbies zu nehmen.

13. Was ist Ihnen mal gehörig misslungen?

Gewiss ist mir in meinem bisherigen Leben nicht immer alles auf Anhieb geglückt. Missgeschicke werte ich jedoch nicht als Niederlage, sondern als Chance, die ich am Kragen packe, um es anschließend besser zu machen. Und insofern ist mir wiederum das Allermeiste gelungen.

14. Lieblingsfilm?

Ich bin hier nicht festgelegt. Die Streifen mit Hollywood-Superstar und OLYMP Markenbotschafter Gerard Butler erachte ich jedoch für sehenswert.

15. Wen würden Sie gerne einmal treffen und was würden Sie dann gerne mit dieser Person diskutieren?

Den italienischen Modeschöpfer Giorgio Armani, eine Ikone, die ich wegen seines geradlinigen Stils überaus schätze. Es wäre für mich interessant zu erfahren, wie man es schafft, nach all den Jahren im Fashion Business immer noch dermaßen vital und attraktiv auszusehen und erfolgreich zu sein.

16. Was wollten Sie als Kind werden?

Als junger Bursche habe ich von einem Surferleben in Kalifornien geträumt, habe mir dann aber doch eine Erfolgswelle im Modebusiness gesucht.

+ Angenommen Sie treffen auf eine fremde Person, die sie besser kennt, als Sie sich selbst, fänden Sie das spannend oder gruselig?

Berechenbarkeit ist eine Tugend.

Das Interview führte Tanja Meckler.

Hollywood-Superstar Gerad Butler mit OLYMP Owner & CEO Mark Bezner. Foto: OLYMP Bezner KG

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