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Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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Energie Calw GmbH

Die Calwer Unternehmensgruppe ENCW hat sich in knapp zwei Jahrzehnten zu einem erfolgreichen und ernstgenommenen Energiedienstleister entwickelt. Der Wachstumskurs des sechs Sparten umfassenden Unternehmens hält an.
Klar, modern und regional verwurzelt – die Unternehmenszentrale der ENCW. Foto: © Manuel Kamuf – Lightworkart

22.09.2025 | von Ralf Recklies

„Die ENCW ist mehr als ein Energieversorger – wir sind Partner der Region und ein Arbeitgeber, der seinen Menschen Zukunftschancen gibt.“

Dipl.-Ing. Horst Graef, Geschäftsführer der ENCW

Vom lokalen Versorger zum national agierenden Player

Es war eine glückliche Entscheidung der Stadt Calw, im Jahr 2007 gemeinsam mit dem Energiekonzern EnBW das Tochterunternehmen Energie Calw (ENCW) als kommunalen Versorger zu gründen. 18 Jahre nach der „Geburt“ des Dienstleisters ist das Unternehmen längst seinen Kinderschuhen entwachsen. Es ist erwachsen geworden und marschiert mit imposanten Schritten kontinuierlich weiter Richtung Zukunft. Horst Graef, der die ENCW seit ihrer Gründung als deren Geschäftsführer leitet, ist von Anfang an klar gewesen: im Energie- und Dienstleistungssektor kann nur bestehen, wer schnell und flexibel agiert, wer die aktuellen Entwicklungen nicht verpasst und wer den Mut hat, auch einmal unkonventionelle Wege zu gehen. Verbunden mit den Vorzügen eines kleinen und agilen Unternehmens, in dem auch mal neue Konzepte ausprobiert und Entscheidungen angesichts der flachen Hierarchien zügig getroffen und umgesetzt werden können, ist es der ENCW gelungen, sich nicht nur zu etablieren – sondern sich auf dem hart umkämpften Energiemarkt auch gegen zahlreiche Mitbewerber zu behaupten. Und auch wenn die ENCW heute eine stattliche Größe hat: an Agilität und Experimentierfreude mangelt es weiterhin nicht.     

Horst Graef führt die ENCW seit der ersten Stunde – agil, zukunftsorientiert und mit klarer Haltung. Foto: © Manuel Kamuf – Lightworkart

Die inzwischen sechs Sparten umfassende Unternehmensgruppe ENCW hat auf dem Weg zum Erwachsenwerden gerade in ihren Jugend- und Teenagerjahren Mut bewiesen und dabei auch das eine oder andere unternehmerische Experiment gewagt. Das hat sich mehr als bewährt. Als Tochterunternehmen der Stadt Calw bietet die ENCW heute nicht nur ein breites Dienstleistungsportfolio für die Bürgerinnen und Bürger in der Geburtsstadt des Literaturnobelpreisträgers Hermann Hesse. Dem Unternehmen ist es unter der Geschäftsführung von Horst Graef gelungen, eine ganze Reihe von Angeboten auch über die Stadt-, Kreis- und sogar Landesgrenzen hinaus zu etablieren. Aus dem rein kommunalen Versorger der ersten Stunden ist so im Laufe der Jahre ein Unternehmen entstanden, das mit seinen aktuell rund 200 Beschäftigten zu einem viel beachteten Player im Versorgungsbereich geworden ist.

Der Aufbau eines ebenso motiviert wie flexibel agierenden Teams und die im Laufe der Jahre erworbenen Kompetenzen im Versorgungssektor kommen dem Unternehmen heute zugute. Gerade in Zeiten, in denen viele kleinere Städte und Gemeinden ihre bislang kommunal erbrachten Dienstleistungen aus Kostengründen oder mangels Fachpersonal outsourcen müssen, kann die ENCW-Gruppe mit ihrem weitgehend organisch gewachsenen Mitarbeiterstamm trumpfen und für andere Kommunen hoheitliche Aufgaben als Dienstleister übernehmen.

Die ENCW agiert mit ihren Tochterfirmen längst nicht mehr nur als lokaler Energieversorger in Calw. Sie gewährleistet als kommunales Unternehmen einerseits die Grundversorgung für die knapp 25000 Bürgerinnen und Bürger mit Strom und Gas, andererseits bietet sie im Stadtgebiet Energie und Nahwärme zu vergleichsweise günstigen Tarifen an. Und sie sichert im Auftrag der Stadt Calw die Trinkwasserversorgung der Haushalte und Unternehmen. Das Trinkwasser stammt dabei größtenteils aus eigenen Calwer Quellen. Neben dem Erhalt der Quellen ist die ENCW auch stets dabei, neue Gebiete auf weitere nutzbare Wasservorkommen zu erkunden.

Seit einigen Jahren ist die ENCW über ihre Tochter schwarzwald energy auch auf dem nationalen Strommarkt vertreten und bietet Ökostrom und Gas im gesamten Bundesgebiet an. Der Kundenstamm, der im Laufe der Jahre aufgebaut wurde, spricht für sich. Und er wächst kontinuierlich weiter. Die Unternehmenstochter schwarzwald nature hat sich ganz dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben. Unter ihrem Dach werden Solarparks konzipiert und umgesetzt – oft in enger Kooperation mit anderen Kommunen, aber auch mit Unternehmen und Privathaushalten. Die ENCW-Gruppe baut unter Einbeziehung der schwarzwald nature mit Städten und Gemeinden der Region derzeit verschiedene Gemeinschaftsunternehmen auf, über die insbesondere vor Ort gewonnene regenerative Energie an die örtlichen Verbraucher geliefert wird. „Wir bringen in enger Kooperation mit den Kommunen unsere jahrelange Erfahrung ein und helfen den Partnerkommunen dabei, ihre gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen“, sagt Horst Graef.

Ein starkes Stück Energiewende – die PV-Freiflächenanlage der EnWdS in Zusammenarbeit mit der schwarzwald nature. Foto: © Manuel Kamuf – Lightworkart

Nachdem in einer Pilotphase zunächst mit der Keplerstadt Weil der Stadt der Energieversorger EnWdS aufgebaut worden ist, haben inzwischen auch andere Kommunen die Vorteile einer solchen Kooperation erkannt. Über Beteiligungsgesellschaften werden neue Versorgungsstrukturen geschaffen, die sich für die Partner als echte Win-Win-Situation darstellen. „Die Gründung der EnWdS hat sich absolut bewährt. Die Kundenzahlen steigen und die erwirtschafteten Gewinne können für Investitionen vor Ort genutzt werden“, sagt Christian Flack, Leiter Beteiligungsmanagement bei der ENCW. Auf diese Weise werde nicht nur die Versorgung mit örtlich erzeugtem Ökostrom ausgebaut, die Kommune profitiere zudem von zusätzlichen Einnahmen, die wiederum Projekten vor Ort zugute kommen. Und das von der ENCW entwickelte Modell kommt an: Kieselbronn und Großbottwar haben bereits entsprechende Energiegesellschaften mit der ENCW gegründet, Althengstett und Ötisheim haben sich ebenfalls auf den Weg gemacht, solche Beteiligungsgesellschaften zu gründen. Zahlreiche weitere Kommunen sind zudem mit der ENCW im Gespräch und wollen ebenfalls als Partner des Calwer Energieversorgers von dessen erfolgreichem Modell profitieren.

Mit dem 2019 gegründeten Carsharing-Unternehmen deer setzt die ENCW ebenfalls ganz gezielt auf Nachhaltigkeit. Ausgehend von der Hermann-Hesse-Stadt hat deer in den vergangenen Jahren ein umfassendes Netz von Ladestationen für Elektroautos aufgebaut. Mit seiner inzwischen mehr als 1000 E-Autos umfassenden Flotte ist das Calwer Unternehmen inzwischen in drei Bundesländern als nachhaltiger Carsharing-Anbieter vertreten: in Baden-Württemberg, Bayern und Hessen. Deer sorgt mit seinem Carsharing-Konzept, das zu Beginn ausschließlich abseits der Großstädte umgesetzt wurde, gerade im ländlichen Raum für mehr unabhängige Mobilität, ohne ein eigenes Fahrzeug besitzen zu müssen. Damit kommt deer nicht zuletzt dem Bedürfnis vieler junger Menschen entgegen, die heute kein eigenes Auto mehr besitzen, ein Fahrzeug bei Bedarf aber problemlos nutzen möchten.

Deer E-Carsharing – smart, flexibel und vollelektrisch durch die Region. © Manuel Kamuf – Lightworkart

An mehr als 400 Ladestationen gibt es inzwischen fast 1200 Ladepunkte, die regelmäßig von den mehr als 25000 E-Carsharingkundinnen und -kunden genutzt werden. Die E-Carsharing-Flotte der deer gehört dabei inzwischen mit zu den größten im Bundesgebiet. Von Vorteil für viele Kunden: Die Fahrzeuge können teilweise an einem Ort abgeholt, an einem anderen abgegeben werden. Als besonderen Service können die Elektrofahrzeuge gegen einen Aufschlag auf das Nutzungsentgelt auch für die Fahrt zum Flughafen, oder vom Airport zur Zieldestination genutzt werden.

Deer als Mobilitätsanbieter bietet seinen Kunden nicht nur klassisches Carsharing oder die Versorgung von Elektrofahrzeugen an seinen vielen dezentralen Ladesäulen an. Über Corporate Mobility können Unternehmen ihren Fuhrpark über die ENCW-Tochter mit Elektrofahrzeugen organisieren lassen. Außerdem besteht mit einem Rundum-Servicepaket auch für Privatpersonen die Möglichkeit, Elektrofahrzeuge im Abo zu nutzen: vorübergehend für wenige Wochen und Monaten bis hin zu mehreren Jahren. Aber auch mit besonderen Angeboten wie dem derzeit in der Testphase laufenden Modellprojekt des Calwer Cityshuttles weiß Deer zu überzeugen. Mit einem grünen Shuttlebus können sich Bürger auf sonst nicht vom ÖPNV bedienten Routen innerhalb des Stadtgebiets für kleines Geld fortbewegen. Feste Haltestellen entlang der Strecke sucht man vergebens: „Wer zusteigen will hebt die Hand, wenn er das Shuttle sieht – und wird mitgenommen“, erklärt Horts Graef. Ebenso kann auf den Routen an nahezu jedem Wunschpunkt ausgestiegen werden.

Die Stadtwerke Calw als das älteste Tochterunternehmen der ENCW betreiben die vier in der Calwer Kernstadt bestehenden Parkhäuser und werden künftig auch das Park-&-Ride-Parkhaus betreiben, das am Haltepunkt Heumaden der Hermann-Hesse-Bahn in Kürze eröffnet werden soll. Das vor wenigen Jahren grundlegend sanierte Freibad im Calwer Teilort Stammheim wird ebenfalls von den Stadtwerken geführt. Dieses lockt als der „coolste Pool der Region“ jeden Sommer Tausende Besucher an und sorgt dafür, dass Badegäste jeden Alters an heißen Tagen in der attraktiven Badelandschaft eine willkommene Abkühlung erhalten.

Jüngster Spross der ENCW-Unternehmensgruppe ist die Netze Calw, die als Betreiber der kommunalen Versorgungsnetze künftig auch dazu beitragen werden, dass die Stadt Calw von ihrer inzwischen erwachsenen „Tochter“ profitiert. Erwirtschaftete Überschüsse kommen schließlich der Kommune zugute und helfen der Stadt, Finanzierungslücken zu schließen.

Die ENCW genießt übrigens mit ihren Tochterunternehmen nicht nur als Versorger und Dienstleister einen guten Ruf. Auch als Arbeitgeber wird die ENCW sehr geschätzt. Dies insbesondere durch die Einführung der Vier-Tage-Woche – und die Gewährung verschiedener Benefits für die Mitarbeiter. „Im Wettbewerb um die besten Fachkräfte hilft uns dieses Konstrukt, neue Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten“, sagt der ENCW-Geschäftsführer Horst Graef. Er ist sich bewusst, dass auf dem weiteren Wachstumskurs gerade der Findung neuer Mitarbeiter eine zentrale Rolle zukommt, da der Energieversorger ja ein verlässlicher Partner für Privatkunden, Unternehmen und Kommunen sein und bleiben will.

Moderne Arbeitswelten für ein starkes Team – das Kundenbüro der EnWdS für den persönlichen Kontakt. Foto: © Manuel Kamuf – Lightworkart

Kontakt

Energie Calw GmbH
Robert-Bosch-Str. 20
75365 Calw

www.encw.de

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