Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
Die Varioplast Konrad Däbritz GmbH in Ötisheim gehört zu den „Hidden Champions“ der Region. Das 1970 gegründete Familienunternehmen ist spezialisiert auf innovative, ressourcenschonende Kunststoffbauteile für Branchen wie Luftfahrt, Medizintechnik und Telekommunikation, aber auch Automotive. Im Rahmen der Veranstaltung „TraFoNetz Connect“ stellte Geschäftsführer Michael Däbritz das Unternehmen und seine Strategien zur nachhaltigen Produktion vor.
Transformation bedeutet auch den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit.
Jochen Protzer, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald (WFG)
Varioplast setzt stark auf Automatisierung. Seit 2010 treibt das Unternehmen die robotergestützte Fertigung voran und erreicht eine Roboterdichte von knapp 40 pro 100 Mitarbeitenden, weit höher als der Durchschnitt in Deutschland oder den USA. Das Unternehmen betreibt einen eigenen Formenbau sowie eine Automatisierungsabteilung und optimiert kontinuierlich die Produktion. Viele Bauteile werden direkt im Haus lackiert, metallisiert oder bedruckt. Ein weiterer Vorteil der Automatisierung ist die Effizienzsteigerung in der Fertigung, wodurch Fehlerquoten minimiert und gleichbleibend hohe Qualitätsstandards gewahrt werden können.
Ein zentraler Aspekt der Unternehmensstrategie ist die ressourcenschonende Produktion. Durch präzise Robotersteuerung spart Varioplast über 90 % des Lackmaterials ein und reduziert so Abfall. Das innovative Inline-Verfahren spart bis zu 74 % Primärenergie und senkt das CO2-Äquivalent um 72 %. Zudem nutzt das Unternehmen Geothermie zur Kühlung der Maschinen und die Abwärme zur Gebäudeheizung. Photovoltaikanlagen und Regenwassernutzung für Sanitärbereiche tragen zusätzlich zur Umweltfreundlichkeit bei. Neben diesen technologischen Fortschritten wird auch in die Weiterbildung der Mitarbeiter investiert, um nachhaltige Innovationsprozesse dauerhaft zu sichern.
Alles was sie hier an Automatisierung sehen, bauen wir selbst auf – ohne externe Unterstützung. Mechanisch, elektrisch und entsprechend programmiert.
Michael Däbritz, Geschäftsführer Varioplast
Mit rund 130 Mitarbeitenden und einem geplanten Umsatz von 17 Millionen Euro für das Jahr 2025 steht das Unternehmen auf einem stabilen Fundament. Aufgrund begrenzter Erweiterungsmöglichkeiten am aktuellen Standort plant Varioplast, auf ein 17.000 Quadratmeter großes Reservegrundstück auszuweichen. Die 2024 gegründete Sparte „Varioplast non Automotive“ fokussiert sich auf Kunden außerhalb der Automobilbranche.
Ein wichtiger Meilenstein ist die fortschreitende Diversifizierung des Produktportfolios, um die Abhängigkeit von einzelnen Branchen zu reduzieren. Gerade in den vergangenen Jahren haben Marktdynamiken gezeigt, dass ein breit aufgestelltes Unternehmen krisenresistenter ist und schneller auf Veränderungen reagieren kann.
Im Rahmen der Veranstaltung stellten Marcel Rath und Jörg Eichhorn vom Team der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald (WFG) digitale Transformationsansätze vor. Der Digitalisierungs-Check analysiert Wertschöpfungsketten und identifiziert Optimierungspotenziale, etwa durch KI-gestützte Produktion oder neue Vertriebswege. Zudem wurden alternative Märkte wie Medizintechnik, Umwelttechnik und Luftfahrt als strategische Wachstumsfelder diskutiert. Die Digitalisierung spielt auch eine entscheidende Rolle in der Effizienzsteigerung der internen Unternehmensprozesse. Durch den Einsatz von Industrie 4.0-Technologien können Produktionsabläufe effizienter gestaltet und auftragsbezogene Abläufe optimiert werden.
Die Veranstaltung „TraFoNetz Connect“ ermöglichte den Gästen einen Einblick in die hochautomatisierte Fertigung, von Spritzguss über Lackierung bis zur Verpackung. Dabei wurden innovative Verfahren wie Insert Molding, Sheet Metal-Molding und Laserschneiden präsentiert. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der kontinuierlichen Weiterentwicklung neuer Fertigungstechnologien, um künftige Herausforderungen der Branche erfolgreich zu meistern. In diesem Zusammenhang wird auch verstärkt auf Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen gesetzt, um innovative Materialkombinationen und nachhaltige Produktionsprozesse zu entwickeln. RDF
TraFoNetz unter dem Dach der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald ist ein Netzwerk für Transformation und Innovation, das Unternehmen, Wissenschaft und Gesellschaft zusammen bringt. Ziel ist es, die Region Nordschwarzwald zu einem führenden Standort für innovative Unternehmen und zukunftsfähige Technologien zu machen.
Partner des Transformationsnetzwerks Nordschwarzwald sind unter anderem die Arbeitsagentur Nagold-Pforzheim, die Hochschule Pforzheim, die AgenturQ mit Südwestmetall und IG Metall, die IHK Nordschwarzwald, die Handwerkskammern Karlsruhe und Reutlingen, e-mobil BW, IAB Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung sowie Steinbeis InnoBW, wvib Wirtschaftsverband und weitere.
Die Varioplast Konrad Däbritz GmbH in Ötisheim gehört zu den „Hidden Champions“ der Region. Das 1970 gegründete Familienunternehmen ist spezialisiert auf innovative, ressourcenschonende Kunststoffbauteile für Branchen wie Luftfahrt, Medizintechnik und Telekommunikation, aber auch Automotive. Im Rahmen der Veranstaltung „TraFoNetz Connect“ stellte Geschäftsführer Michael Däbritz das Unternehmen und seine Strategien zur nachhaltigen Produktion vor.
Transformation bedeutet auch den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit.
Jochen Protzer, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald (WFG)
Varioplast setzt stark auf Automatisierung. Seit 2010 treibt das Unternehmen die robotergestützte Fertigung voran und erreicht eine Roboterdichte von knapp 40 pro 100 Mitarbeitenden, weit höher als der Durchschnitt in Deutschland oder den USA. Das Unternehmen betreibt einen eigenen Formenbau sowie eine Automatisierungsabteilung und optimiert kontinuierlich die Produktion. Viele Bauteile werden direkt im Haus lackiert, metallisiert oder bedruckt. Ein weiterer Vorteil der Automatisierung ist die Effizienzsteigerung in der Fertigung, wodurch Fehlerquoten minimiert und gleichbleibend hohe Qualitätsstandards gewahrt werden können.
Ein zentraler Aspekt der Unternehmensstrategie ist die ressourcenschonende Produktion. Durch präzise Robotersteuerung spart Varioplast über 90 % des Lackmaterials ein und reduziert so Abfall. Das innovative Inline-Verfahren spart bis zu 74 % Primärenergie und senkt das CO2-Äquivalent um 72 %. Zudem nutzt das Unternehmen Geothermie zur Kühlung der Maschinen und die Abwärme zur Gebäudeheizung. Photovoltaikanlagen und Regenwassernutzung für Sanitärbereiche tragen zusätzlich zur Umweltfreundlichkeit bei. Neben diesen technologischen Fortschritten wird auch in die Weiterbildung der Mitarbeiter investiert, um nachhaltige Innovationsprozesse dauerhaft zu sichern.
Alles was sie hier an Automatisierung sehen, bauen wir selbst auf – ohne externe Unterstützung. Mechanisch, elektrisch und entsprechend programmiert.
Michael Däbritz, Geschäftsführer Varioplast
Mit rund 130 Mitarbeitenden und einem geplanten Umsatz von 17 Millionen Euro für das Jahr 2025 steht das Unternehmen auf einem stabilen Fundament. Aufgrund begrenzter Erweiterungsmöglichkeiten am aktuellen Standort plant Varioplast, auf ein 17.000 Quadratmeter großes Reservegrundstück auszuweichen. Die 2024 gegründete Sparte „Varioplast non Automotive“ fokussiert sich auf Kunden außerhalb der Automobilbranche.
Ein wichtiger Meilenstein ist die fortschreitende Diversifizierung des Produktportfolios, um die Abhängigkeit von einzelnen Branchen zu reduzieren. Gerade in den vergangenen Jahren haben Marktdynamiken gezeigt, dass ein breit aufgestelltes Unternehmen krisenresistenter ist und schneller auf Veränderungen reagieren kann.
Im Rahmen der Veranstaltung stellten Marcel Rath und Jörg Eichhorn vom Team der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald (WFG) digitale Transformationsansätze vor. Der Digitalisierungs-Check analysiert Wertschöpfungsketten und identifiziert Optimierungspotenziale, etwa durch KI-gestützte Produktion oder neue Vertriebswege. Zudem wurden alternative Märkte wie Medizintechnik, Umwelttechnik und Luftfahrt als strategische Wachstumsfelder diskutiert. Die Digitalisierung spielt auch eine entscheidende Rolle in der Effizienzsteigerung der internen Unternehmensprozesse. Durch den Einsatz von Industrie 4.0-Technologien können Produktionsabläufe effizienter gestaltet und auftragsbezogene Abläufe optimiert werden.
Die Veranstaltung „TraFoNetz Connect“ ermöglichte den Gästen einen Einblick in die hochautomatisierte Fertigung, von Spritzguss über Lackierung bis zur Verpackung. Dabei wurden innovative Verfahren wie Insert Molding, Sheet Metal-Molding und Laserschneiden präsentiert. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der kontinuierlichen Weiterentwicklung neuer Fertigungstechnologien, um künftige Herausforderungen der Branche erfolgreich zu meistern. In diesem Zusammenhang wird auch verstärkt auf Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen gesetzt, um innovative Materialkombinationen und nachhaltige Produktionsprozesse zu entwickeln. RDF
TraFoNetz unter dem Dach der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald ist ein Netzwerk für Transformation und Innovation, das Unternehmen, Wissenschaft und Gesellschaft zusammen bringt. Ziel ist es, die Region Nordschwarzwald zu einem führenden Standort für innovative Unternehmen und zukunftsfähige Technologien zu machen.
Partner des Transformationsnetzwerks Nordschwarzwald sind unter anderem die Arbeitsagentur Nagold-Pforzheim, die Hochschule Pforzheim, die AgenturQ mit Südwestmetall und IG Metall, die IHK Nordschwarzwald, die Handwerkskammern Karlsruhe und Reutlingen, e-mobil BW, IAB Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung sowie Steinbeis InnoBW, wvib Wirtschaftsverband und weitere.
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