Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
04.04.2024
von Claudia Keller
Der Einfluss der Digitalisierung ist in nahezu allen Berufen spürbar. Welche Berufe von diesen Veränderungen mehr oder weniger betroffen sind und wie Beschäftigte auf den Wandel reagieren können, wird in einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) deutlich.
Bei der Veranstaltung des Transformationsnetzwerks Nordschwarzwald am 18. April um 18 Uhr im PZ-Forum in Pforzheim wird Silke Hammann vom IAB die aktuelle Studie vorstellen.
Bereits zum dritten Mal in Folge veröffentlicht das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) Baden-Württemberg eine Studie, die den Einfluss der Digitalisierung in der Arbeitswelt in den Blick nimmt.
„Digitale Technologien haben den Arbeitsmarkt bereits in der Vergangenheit stark verändert“, sagt Silke Hammann. „Seit 2019 haben sich vor allem durch die sogenannte generative KI neue technische Potentiale mit erheblichen Folgen für die Aufgaben der Beschäftigten ergeben.“ So zeigen aktuelle Studienergebnisse des IAB, dass im Jahr 2022 inzwischen über 40 Prozent der Beschäftigten in Baden-Württemberg in Berufen arbeiten, für die das Digitalisierungspotential besonders hoch ist.
„Anders als in der Vergangenheit bekommen dies auch Beschäftigte mit Hochschulabschluss zu spüren“, stellt Hammann fest. „Es gilt aber nach wie vor, dass Digitalisierung die Aufgaben von Beschäftigten mit beruflichem Abschluss am deutlichsten verändern könnte: mehr als 60 Prozent der Tätigkeiten sind hier potentiell digitalisierbar.“
Besonders viele neue KI Anwendungen seien unter anderem in den Verkaufs- und Handelsberufen entstanden. Dort können Plattformen das Marketing automatisieren und personalisieren oder Preise optimal an die sich ändernden Geschäftsbedingungen anpassen. Wie zuletzt auch, sei das Digitalisierungspotential aber in den Fertigungs- und Fertigungstechnischen Berufen am höchsten. Zu diesen zählen auch die in der Region Nordschwarzwald wichtigen Metall- und Fahrzeugberufe.
„Mit den neuen Technologien hat sich auch die Berufelandschaft in Deutschland verändert, einige wenige Berufe sind verschwunden, aber fast 300 Berufe neu entstanden“, berichtet Hamann. „Manche davon stehen in engem Zusammenhang mit der Implementierung von KI in Unternehmen, wie der Beruf des Machine Learning Engineer, andere sind Folge der Notwendigkeit, die Energiewende voranzutreiben, so zum Beispiel BeraterIn erneuerbare Energien oder SolarmonteurIn.“
Sie betont, dass sich vor allem die bestehenden Berufe dem Wandel anpassen und die Beschäftigten neue Kompetenzen erwerben müssen. Das „Data driven Marketing“ im Beruf des Gesundheitsmanagements verlange beispielsweise, dass Daten von Nutzerbefragungen zu einer Gesundheits-App ausgewertet werden, um Angebote automatisiert auf die Bedürfnisse der Nutzer abstimmen zu können.
„Eines dürfte sicher sein: Bildung und Weiterbildung bleiben die wichtigsten Herausforderungen zur Gestaltung der Veränderungen“, betont Hamann.
In ihrem Impulsvortrag wird sie speziell auf die Entwicklungen in der Region Nordschwarzwald eingehen. Danach ist ein reger Austausch mit dem Publikum vorgesehen. Im Rahmen der Veranstaltung stellen sich außerdem regionale Initiativen und Akteure vor, die Unternehmen und Beschäftigte im Bereich Weiterbildung unterstützen. Im Anschluss wird es auch Gelegenheit zum Austausch an den Ständen der regionalen Initiativen geben.
Die kostenlose Veranstaltung findet in Kooperation mit der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim, Weiterbildungsverbünde Nordschwarzwald, Akademie der Hochschule Pforzheim und dem Onlinemagazin WirtschaftsKraft.de statt.
Eine Anmeldung zur Teilnahme ist unter folgendem Link erforderlich https://bit.ly/3TBnBbl
04.04.2024
„Mit den neuen Technologien hat sich auch die Berufelandschaft in Deutschland verändert, einige wenige Berufe sind verschwunden, aber fast 300 Berufe neu entstanden.“
von Claudia Keller
Der Einfluss der Digitalisierung ist in nahezu allen Berufen spürbar. Welche Berufe von diesen Veränderungen mehr oder weniger betroffen sind und wie Beschäftigte auf den Wandel reagieren können, wird in einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) deutlich.
Bei der Veranstaltung des Transformationsnetzwerks Nordschwarzwald am 18. April um 18 Uhr im PZ-Forum in Pforzheim wird Silke Hammann vom IAB die aktuelle Studie vorstellen.
Bereits zum dritten Mal in Folge veröffentlicht das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) Baden-Württemberg eine Studie, die den Einfluss der Digitalisierung in der Arbeitswelt in den Blick nimmt.
„Digitale Technologien haben den Arbeitsmarkt bereits in der Vergangenheit stark verändert“, sagt Silke Hammann. „Seit 2019 haben sich vor allem durch die sogenannte generative KI neue technische Potentiale mit erheblichen Folgen für die Aufgaben der Beschäftigten ergeben.“ So zeigen aktuelle Studienergebnisse des IAB, dass im Jahr 2022 inzwischen über 40 Prozent der Beschäftigten in Baden-Württemberg in Berufen arbeiten, für die das Digitalisierungspotential besonders hoch ist.
„Anders als in der Vergangenheit bekommen dies auch Beschäftigte mit Hochschulabschluss zu spüren“, stellt Hammann fest. „Es gilt aber nach wie vor, dass Digitalisierung die Aufgaben von Beschäftigten mit beruflichem Abschluss am deutlichsten verändern könnte: mehr als 60 Prozent der Tätigkeiten sind hier potentiell digitalisierbar.“
Besonders viele neue KI Anwendungen seien unter anderem in den Verkaufs- und Handelsberufen entstanden. Dort können Plattformen das Marketing automatisieren und personalisieren oder Preise optimal an die sich ändernden Geschäftsbedingungen anpassen. Wie zuletzt auch, sei das Digitalisierungspotential aber in den Fertigungs- und Fertigungstechnischen Berufen am höchsten. Zu diesen zählen auch die in der Region Nordschwarzwald wichtigen Metall- und Fahrzeugberufe.
„Mit den neuen Technologien hat sich auch die Berufelandschaft in Deutschland verändert, einige wenige Berufe sind verschwunden, aber fast 300 Berufe neu entstanden“, berichtet Hamann. „Manche davon stehen in engem Zusammenhang mit der Implementierung von KI in Unternehmen, wie der Beruf des Machine Learning Engineer, andere sind Folge der Notwendigkeit, die Energiewende voranzutreiben, so zum Beispiel BeraterIn erneuerbare Energien oder SolarmonteurIn.“
Sie betont, dass sich vor allem die bestehenden Berufe dem Wandel anpassen und die Beschäftigten neue Kompetenzen erwerben müssen. Das „Data driven Marketing“ im Beruf des Gesundheitsmanagements verlange beispielsweise, dass Daten von Nutzerbefragungen zu einer Gesundheits-App ausgewertet werden, um Angebote automatisiert auf die Bedürfnisse der Nutzer abstimmen zu können.
„Eines dürfte sicher sein: Bildung und Weiterbildung bleiben die wichtigsten Herausforderungen zur Gestaltung der Veränderungen“, betont Hamann.
In ihrem Impulsvortrag wird sie speziell auf die Entwicklungen in der Region Nordschwarzwald eingehen. Danach ist ein reger Austausch mit dem Publikum vorgesehen. Im Rahmen der Veranstaltung stellen sich außerdem regionale Initiativen und Akteure vor, die Unternehmen und Beschäftigte im Bereich Weiterbildung unterstützen. Im Anschluss wird es auch Gelegenheit zum Austausch an den Ständen der regionalen Initiativen geben.
Die kostenlose Veranstaltung findet in Kooperation mit der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim, Weiterbildungsverbünde Nordschwarzwald, Akademie der Hochschule Pforzheim und dem Onlinemagazin WirtschaftsKraft.de statt.
Eine Anmeldung zur Teilnahme ist unter folgendem Link erforderlich https://bit.ly/3TBnBbl
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