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Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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Stürmische Zeiten im Nordschwarzwald: 22.300 ungenutzte Talente

Wo liegen ungenutzte Fachkräftepotenziale in der Region Nordschwarzwald – und wie lassen sie sich aktivieren? Diese zentrale Frage beleuchtet das Transformationsnetzwerk Nordschwarzwald (TraFoNetz) in einer neuen Potenzialstudie zur Stillen Reserve, die am 5. Juni 2025 im Rahmen der Veranstaltung „Stürmische Zeiten, schlummernde Fachkräfte, starke Ideen“ erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wird.
Wie kann brachliegendes Fachkräfte-Potenzial im Nordschwarzwald aktiviert werden, das zeigt eine Veranstaltung am 5. Juni im TurmQuartier der Sparkasse Pforzheim Calw. Foto:HITM/KI

Von Gerd Lache | 10.05.2025

Die Studie wurde im Auftrag von TraFoNetz Nordschwarzwald im Rahmen des Arbeitspakets Fachkräftesicherung/Stille Reserve von Hagstotz ITM (HITM) erstellt. Ziel war es, eine bisher kaum betrachtete Gruppe auf dem regionalen Arbeitsmarkt zu untersuchen: die sogenannte „Stille Reserve“. Darunter versteht man Personen, die derzeit nicht aktiv am Arbeitsmarkt teilnehmen, aber grundsätzlich bereit und in der Lage wären, einer Erwerbstätigkeit nachzugehen.

Podcast zur Potenzialstudie. ©GerdLache

Die Studie verfolgt drei Hauptziele:

  • Identifikation und Quantifizierungder Stillen Reserve im Nordschwarzwald.
  • Analyse der Barrieren, die einer Arbeitsaufnahme entgegenstehen.
  • Entwicklung konkreter Strategien, um diese Personengruppe besser in den Arbeitsmarkt zu integrieren.

Mithilfe eines fundierten Modells, basierend auf Daten des Mikrozensus (Statistisches Bundesamt 2023) und Schätzverfahren des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), wurde die Zahl der Stillen Reserve im Nordschwarzwald auf rund 22.300 Personen geschätzt.

Damit liegt ein enormes Potenzial vor – insbesondere bei Frauen in der Familienphase und Personen der Altersgruppe 50+. Trotz hoher Bereitschaft zur Erwerbsaufnahme sehen sich viele von ihnen mit strukturellen, sozialen oder organisatorischen Hürden konfrontiert.

Ergänzt wurden die quantitativen Analysen durch Interviews mit Unternehmensverantwortlichen aus der Region, um deren Perspektiven auf die Potenziale und Herausforderungen im Umgang mit der Stillen Reserve einzubeziehen.

Die Ergebnisse der Studie sind ein wichtiger Beitrag zur Fachkräftesicherung in der Automobilwirtschaft und darüber hinaus. Sie sollen Unternehmen helfen, neue Wege zu denken und zu handeln.

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Veranstaltung am 5. Juni 2025

Die Ergebnisse der Studie werden am Donnerstag, 5. Juni 2025, 16:30 bis 19:30 Uhr, im TurmQuartier der Sparkasse in Pforzheim vorgestellt.

Die Veranstaltung richtet sich an Geschäftsführerinnen, Geschäftsführer sowie Personalverantwortliche aus Unternehmen der Region Nordschwarzwald.

Ziel ist es, unter dem Motto Voneinander lernen“ aufzuzeigen, wie Vereinbarkeit von Familie und Beruf zur Fachkräftesicherung beitragen kann – und zwar nicht nur zum Vorteil von Beschäftigten, sondern ebenso für Arbeitgeber.

Neben der Vorstellung der Studie werden den Teilnehmenden Best-Practice-Beispiele präsentiert, die zeigen, wie familienfreundliche Maßnahmen konkret umgesetzt werden können.

Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Online-Anmeldung ist erforderlich HIER oder unter dem entsprechenden Datum bei www.trafonetz.de/termine

Die Präsenz-Veranstaltung ist eine Kooperation des Transformationsnetzwerks Nordschwarzwald und der Bundesagentur für Arbeit Nagold-Pforzheim sowie des Arbeitskreises Frau & Beruf.


TraFoNetz unter dem Dach der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald GmbH (WFG) ist ein Netzwerk für Transformation und Innovation, das Unternehmen, Wissenschaft und Gesellschaft zusammen bringt. Ziel ist es, die Region Nordschwarzwald zu einem führenden Standort für innovative Unternehmen und zukunftsfähige Technologien zu machen. Finanziell gefördert wird das Projekt zu 100 Prozent vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

Partner des Transformationsnetzwerks Nordschwarzwald sind unter anderem die Arbeitsagentur Nagold-Pforzheim, die Hochschule Pforzheim, die AgenturQ mit Südwestmetall und IG Metall, die IHK Nordschwarzwald, die Handwerkskammern Karlsruhe und Reutlingen, e-mobil BW, IAB Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Senioren der Wirtschaft sowie Steinbeis InnoBW, wvib Wirtschaftsverband und weitere.

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