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Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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Eine Kaffee-Sommelière aus Vietnam brüht in Pforzheim

Ein kleines Café mit großem Geschmackserlebnis ist in Pforzheim längst kein Geheimtipp mehr. Seit 6 Jahren betreibt die Kaffee-Sommelière Thi Minh Dieu Nguyen das Caphe an der Enz.
Die Kaffee-Sommelière Thi Minh Dieu Nguyen betreibt das Caphe an der Enz. Foto: Sandra Gallian

05.08.2024

„Am liebsten trinke ich handgebrühten Filterkaffee. Schwarz, ohne Milch und Zucker – so kommt der Geschmack am besten heraus.”
Thi Minh Dieu Nguyen, Kaffee-Sommelière des Caphe an der Enz

Von Sandra Gallian

„Caphe“ ist der vietnamesische Name für „Kaffee“. Aus ihrem Heimatland bezieht die gebürtige Pforzheimerin auch einen Teil ihrer Bohnen. Vietnam, so erklärt sie, ist der zweitgrößte Kaffeeproduzent der Welt – nach Brasilien und vor Kolumbien. Durch die hauseigene Röstung und ihr zertifiziertes Fachwissen wird Kaffeevielfalt in Pforzheim neu interpretiert.

Ein kleines Café mit großer Vielfalt – im Caphe an der Enz wird das schwarze Getränk in verschiedensten Variationen mit viel Liebe und einer großen Portion Fachwissen zubereitet.

Das Caphe an der Enz ist unter Pforzheimer Kaffeeliebhabern längst kein Geheimtipp mehr. Besonders im Sommer lädt das freundliche Ambiente mit Außenbereich gerne zum Verweilen ein.

Ihre Bohnen lässt die Inhaberin und Kaffee-Sommelière mit Spitznamen Chi Chi selbst rösten. Gemahlen wird im Caphe selbst – und zwar je nach Kaffeespezialität unterschiedlich fein, wie sie erklärt.

Neben Kaffeebohnen aus Vietnam bezieht die Inhaberin Kaffee aus unterschiedlichen Ländern. „Am liebsten bevorzuge ich Kaffees aus Äthiopien. Ich mag die fruchtige Note in diesem Kaffee, am besten noch naturell aufbereitet”.

Der Milchschaum ihres Cappuccinos hat eine sehr feine Konsistenz. Dies komme durch das Aufschäumen der Milch nach Barista-Technik, so die Fachfrau. Wichtig ist, dass sich die Milch beim Schäumen im Kreis dreht und so langsam Volumen bekommt.

Die Kaffee-Sommelière zeigt die Bohnenmischung für ihren House Blend. Dazu mischt sie Bohnen verschiedener Größe und Röstung – ähnlich wie es beim Cuvée Wein mit den Trauben geschieht.

Für ihren klassischen Filterkaffee werden die Bohnen grober gemahlen. So erhält der kalt aufgebrühte Kaffee eine fruchtige Note und wenig Bitterstoffe.

„Am liebsten trinke ich handgebrühten Filterkaffee. Schwarz, ohne Milch und Zucker – so kommt der Geschmack am besten heraus”, erklärt Chi Chi.

Frisch gemahlenen Kaffee erkennt man an der sogenannten Blume, die aus der Luft im Kaffeepulver kommt und entsteht, wenn man ihn mit heißem Wasser aufbrüht.

Der hauseigene Filterkaffee hat eine helle Farbe. Er schmeckt ähnlich wie ein schwarzer Tee, nur dass es sich eben um Kaffee handelt.

Für den Cold Brew zieht das Kaffeepulver über Nacht zwischen 12 und 18 Stunden in kaltem Wasser, erklärt die Kaffee-Expertin.

Der fertige Cold Brew wird über Eiswürfel in ein Glas gegossen und gerne noch mit Zitrone serviert. Er ist besonders im Sommer ein leckeres Erfrischungsgetränk.

Geschmacksvielfalt wird groß geschrieben im kleinen Caphe an der Enz. Neben Kaffeespezialitäten gibt es zum Beispiel auch Matcha Latte.

Thi Minh Dieu Nguyen hat ihre Prüfung zur Kaffee-Sommelière in Hannover abgeschlossen. Dort hat sie auch die schriftliche und praktische Prüfung für das Zertifikat abgelegt.

Glücklich mit ihrem Caphe: Chi Chi weiß, welche Kaffee-Spezialitäten ihren Gästen schmecken.

Alle Fotos: Sandra Gallian

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