Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
09.10.2025
Zehn Prozent der Handwerksbetriebe haben im Vergleich zum Vorquartal sogar Personal aufgestockt – ein Plus von zwei Prozentpunkten. Bei 77 Prozent blieb die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konstant. Nur rund 13 Prozent verzeichnen einen Rückgang.
„Das Handwerk ist krisenfester als viele andere Wirtschaftszweige. Das erkennen auch junge Menschen. Wir haben zwölf Prozent mehr neue Lehrverträge als vor einem Jahr“, sagt Walter Bantleon, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Karlsruhe.
Insgesamt vertritt die Kammer 20.700 Betriebe mit rund 115.000 Beschäftigten. Zusammen erzielten sie im vergangenen Jahr einen Umsatz von 18,2 Milliarden Euro.
Die aktuelle Konjunkturumfrage zeigt ein gemischtes, aber insgesamt positives Bild:
57 Prozent der Betriebe bewerten ihre Geschäftslage als gut (Vorquartal: 58 Prozent). 25 Prozent vergeben die Schulnote „befriedigend“, 18 Prozent sprechen von einer schlechten Lage – ein Anstieg um fünf Punkte.
Das Handwerk ist vielfältig: In rund 130 Berufen arbeiten Menschen zwischen Bau, Friseurhandwerk und Kfz-Werkstätten. Besonders robust zeigt sich das Bauhauptgewerbe, ebenso der Bereich des gewerblichen Bedarfs, also viele Zulieferbetriebe. Dagegen ist die Stimmung bei personenbezogenen Dienstleistungen wie Friseuren, Fotografen oder Kosmetikern eher verhalten. Im Kfz-Handwerk bezeichnet bereits jeder vierte Betrieb die Lage als schlecht – nicht zuletzt, weil viele Verbraucherinnen und Verbraucher beim Fahrzeugkauf zögern.
Für Kundinnen und Kunden gibt es immerhin eine gute Nachricht: Die Preisspirale dreht sich langsamer. Nur noch 30 Prozent der Betriebe berichten von gestiegenen Verkaufspreisen – nach 35 Prozent im Vorquartal. Bei 69 Prozent blieben die Preise stabil.
Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen überwiegt der Optimismus. 23 Prozent der befragten Betriebe blicken zuversichtlich ins vierte Quartal – deutlich mehr als noch im Sommer (14 Prozent). Nur elf Prozent rechnen mit einer Verschlechterung, zwei Drittel erwarten eine stabile Lage.
Das regionale Handwerk zeigt: In einer Zeit, in der Großkonzerne oft Schlagzeilen mit Sparprogrammen und Entlassungen machen, bleibt es ein verlässlicher Anker für Beschäftigung, Ausbildung und regionale Wirtschaftskraft.
tm/pm
09.10.2025
"Handwerkerinnen und Handwerker brauchen, ebenso wie ihre Kundschaft, nun dringend Reformen. Das gilt auch für unsere Sozialversicherungssysteme. Ich verspreche mir dadurch Impulse für Beschäftigung, Investitionen und Kaufkraft.“
Zehn Prozent der Handwerksbetriebe haben im Vergleich zum Vorquartal sogar Personal aufgestockt – ein Plus von zwei Prozentpunkten. Bei 77 Prozent blieb die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konstant. Nur rund 13 Prozent verzeichnen einen Rückgang.
„Das Handwerk ist krisenfester als viele andere Wirtschaftszweige. Das erkennen auch junge Menschen. Wir haben zwölf Prozent mehr neue Lehrverträge als vor einem Jahr“, sagt Walter Bantleon, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Karlsruhe.
Insgesamt vertritt die Kammer 20.700 Betriebe mit rund 115.000 Beschäftigten. Zusammen erzielten sie im vergangenen Jahr einen Umsatz von 18,2 Milliarden Euro.
Die aktuelle Konjunkturumfrage zeigt ein gemischtes, aber insgesamt positives Bild:
57 Prozent der Betriebe bewerten ihre Geschäftslage als gut (Vorquartal: 58 Prozent). 25 Prozent vergeben die Schulnote „befriedigend“, 18 Prozent sprechen von einer schlechten Lage – ein Anstieg um fünf Punkte.
Das Handwerk ist vielfältig: In rund 130 Berufen arbeiten Menschen zwischen Bau, Friseurhandwerk und Kfz-Werkstätten. Besonders robust zeigt sich das Bauhauptgewerbe, ebenso der Bereich des gewerblichen Bedarfs, also viele Zulieferbetriebe. Dagegen ist die Stimmung bei personenbezogenen Dienstleistungen wie Friseuren, Fotografen oder Kosmetikern eher verhalten. Im Kfz-Handwerk bezeichnet bereits jeder vierte Betrieb die Lage als schlecht – nicht zuletzt, weil viele Verbraucherinnen und Verbraucher beim Fahrzeugkauf zögern.
Für Kundinnen und Kunden gibt es immerhin eine gute Nachricht: Die Preisspirale dreht sich langsamer. Nur noch 30 Prozent der Betriebe berichten von gestiegenen Verkaufspreisen – nach 35 Prozent im Vorquartal. Bei 69 Prozent blieben die Preise stabil.
Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen überwiegt der Optimismus. 23 Prozent der befragten Betriebe blicken zuversichtlich ins vierte Quartal – deutlich mehr als noch im Sommer (14 Prozent). Nur elf Prozent rechnen mit einer Verschlechterung, zwei Drittel erwarten eine stabile Lage.
Das regionale Handwerk zeigt: In einer Zeit, in der Großkonzerne oft Schlagzeilen mit Sparprogrammen und Entlassungen machen, bleibt es ein verlässlicher Anker für Beschäftigung, Ausbildung und regionale Wirtschaftskraft.
tm/pm
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