Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
Von Claudia Keller | 26.07.2024
Gleich zu Beginn des LinkedIn-Workshops von TraFoNetz Nordschwarzwald fordert Coach Gloria Keivani die Teilnehmer auf, Handys oder Tablets herauszuholen, damit ihre Tipps sofort umgesetzt werden können. „Ich sehe das nicht als unhöflich an“, betont sie. Gloria Keivani ist politische und strategische Beraterin, nebenher LinkedIn-Coach und Social Media Managerin. Sie betreut Influencer und Unternehmen und ist die persönliche Referentin des Polizeipräsidenten in Stuttgart. Zudem managt sie die Unternehmensseite der Polizei.
Da Fachkräfte stets gesucht werden, liegt es auch für die Unternehmen im Nordschwarzwald nahe, Kontakte zu zukünftigen Mitarbeitern oder Geschäftspartnern über LinkedIn zu knüpfen. Aus diesem Grund hat das Transformationsnetzwerk Nordschwarzwald im Pforzheimer TurmQuartier den Workshop mit dem Titel „LinkedIn-Strategien für Führungskräfte“ mit Gloria Keivani als Protagonistin durchgeführt.
Die Coach rät zunächst dazu, sich noch vor der Aktivität auf LinkedIn klar zu machen, wofür man steht, worin die Expertise steckt und welchen Mehrwert man bringt. Wichtig sei auch die einheitliche Ansprache. „Ich spreche immer alle mit „du“ an“, berichtet sie. „Ich finde, das ist nahbarer und man fühlt sich abgeholt.“ Keivani verrät, auf was man beim Profilbild achten sollte und betont, dass es immer im Hochformat sein müsse.
Bei der Erstellung des Profils rät sie zu klaren beruflichen Angaben. „Man muss darauf schauen und gleich wissen, was verbirgt sich hinter diesem Menschen“, sagt die Expertin. Im weiteren Verlauf empfielt sie, im Profil alles auszufüllen was die App vorgibt, ohne dabei zu viel Privates zu verraten. Sie hebt hervor, erst mit einem komplett ausgefüllten Profil mit dem Schreiben von Beiträgen zu beginnen.
Aufwand, der sich lohnt
„Dann sollte man sich auch im Klaren sein, wie viel Zeit man bereit ist, für LinkedIn zu investieren“, sagt die Expertin. Schnell kämen an einem Tag, an dem man etwas posten möchte, zwei Stunden zusammen, wobei hierzu die Erstellung des Beitrags noch nicht eingerechnet ist.
Zunächst sollte man deshalb festlegen, wie oft man in der Woche posten möchte. Das sei wie im Fitnessstudio, je öfter man trainieren gehe, umso größer der Effekt. Keivani legt ans Herz, mindestens einmal pro Woche zu posten, um die Follower-Zahl nicht zu verlieren. Sie erklärt, dass Posts mit einem Foto am besten laufen. Zudem sollten die Texte nicht zu lange sein, etwa 900 Zeichen seien genug. „Drei bis vier Absätze reichen vollkommen aus“, erklärt Keivani. „Damit hat man auch schon alles gesagt.“
Persönliche Note
Großen Wert legte sie darauf, Texte nicht direkt von einer KI zu übernehmen. „Die KI ist ein Roboter, das merkt man“, stellt sie fest. „Es ist wichtig, dass man sich selber einbringt und diesen Text bearbeitet. Man muss seine eigene Sprache beibehalten“. Beiträge könnten in verschiedenen Formen erfolgen, also nicht nur als Text, sondern beispielsweise als kurzes Video, mit Bildern oder als Umfrage.
Zudem sollte jeder Beitrag den Leser zu einer Reaktion animieren. „Bevor man einen Post hochlädt, braucht man eine Stunde, in der man sich vernetzt, kommentiert und reagiert“, erklärt Keivani das Prinzip. „In der Stunde danach ist es wichtig, auf jeden Kommentar einzugehen. Wenn ihr erfolgreich sein wollt, ist die Grundlage, davor aktiv zu sein und danach.“ Dies sei auch wichtig, um den Algorithmus zu beeinflussen.
Sie betonte außerdem, dass man möglichst zwischen acht und neun Uhr den Beitrag hoch lädt, und dies auch nur unter der Woche. „Das ist eine Businessplattform, zu dieser Zeit sind die Meisten unterwegs“, sagte sie. Beim Kommentieren forderte sie auf, stets einen vollständigen Satz zu schreiben und nicht nur ein Emoji zu senden.
In ihrer Präsentation hatte die LinkedIn Expertin zahlreiche Beispiele dabei, so dass die Teilnehmer häufige Fehler oder besonders gelungene Varianten vor Augen geführt bekamen. Zudem beantwortete sie direkt die mannigfaltigen Fragen ihrer Zuhörer und konnte damit so manche Unklarheit sofort beseitigen.
Zum Download des Handouts HIER
Zum Download des Workbooks HIER
Das Transformationsnetzwerk Nordschwarzwald (TraFoNetz) unter dem Dach der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald (WFG) ist die größte regionale Gemeinschaftsinitiative zur kostenfreien Unterstützung der Automotive-Unternehmen und ihrer Beschäftigten im Nordschwarzwald. Gefördert wird sie vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Ziel ist es, die Transformation im Automobilbereich erfolgreich zu meistern und damit den Standort Nordschwarzwald und die Arbeitsplätze zu sichern.
TraFoNetz-Partner sind unter anderem die Arbeitsagentur Nagold-Pforzheim, die Hochschule Pforzheim, die AgenturQ mit Südwestmetall und IG Metall, die IHK Nordschwarzwald, die Handwerkskammern Karlsruhe und Reutlingen, e-mobil BW sowie das IAB Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, wvib Wirtschaftsverband und weitere.
Von Claudia Keller | 26.07.2024
Gleich zu Beginn des LinkedIn-Workshops von TraFoNetz Nordschwarzwald fordert Coach Gloria Keivani die Teilnehmer auf, Handys oder Tablets herauszuholen, damit ihre Tipps sofort umgesetzt werden können. „Ich sehe das nicht als unhöflich an“, betont sie. Gloria Keivani ist politische und strategische Beraterin, nebenher LinkedIn-Coach und Social Media Managerin. Sie betreut Influencer und Unternehmen und ist die persönliche Referentin des Polizeipräsidenten in Stuttgart. Zudem managt sie die Unternehmensseite der Polizei.
Da Fachkräfte stets gesucht werden, liegt es auch für die Unternehmen im Nordschwarzwald nahe, Kontakte zu zukünftigen Mitarbeitern oder Geschäftspartnern über LinkedIn zu knüpfen. Aus diesem Grund hat das Transformationsnetzwerk Nordschwarzwald im Pforzheimer TurmQuartier den Workshop mit dem Titel „LinkedIn-Strategien für Führungskräfte“ mit Gloria Keivani als Protagonistin durchgeführt.
Die Coach rät zunächst dazu, sich noch vor der Aktivität auf LinkedIn klar zu machen, wofür man steht, worin die Expertise steckt und welchen Mehrwert man bringt. Wichtig sei auch die einheitliche Ansprache. „Ich spreche immer alle mit „du“ an“, berichtet sie. „Ich finde, das ist nahbarer und man fühlt sich abgeholt.“ Keivani verrät, auf was man beim Profilbild achten sollte und betont, dass es immer im Hochformat sein müsse.
Bei der Erstellung des Profils rät sie zu klaren beruflichen Angaben. „Man muss darauf schauen und gleich wissen, was verbirgt sich hinter diesem Menschen“, sagt die Expertin. Im weiteren Verlauf empfielt sie, im Profil alles auszufüllen was die App vorgibt, ohne dabei zu viel Privates zu verraten. Sie hebt hervor, erst mit einem komplett ausgefüllten Profil mit dem Schreiben von Beiträgen zu beginnen.
Aufwand, der sich lohnt
„Dann sollte man sich auch im Klaren sein, wie viel Zeit man bereit ist, für LinkedIn zu investieren“, sagt die Expertin. Schnell kämen an einem Tag, an dem man etwas posten möchte, zwei Stunden zusammen, wobei hierzu die Erstellung des Beitrags noch nicht eingerechnet ist.
Zunächst sollte man deshalb festlegen, wie oft man in der Woche posten möchte. Das sei wie im Fitnessstudio, je öfter man trainieren gehe, umso größer der Effekt. Keivani legt ans Herz, mindestens einmal pro Woche zu posten, um die Follower-Zahl nicht zu verlieren. Sie erklärt, dass Posts mit einem Foto am besten laufen. Zudem sollten die Texte nicht zu lange sein, etwa 900 Zeichen seien genug. „Drei bis vier Absätze reichen vollkommen aus“, erklärt Keivani. „Damit hat man auch schon alles gesagt.“
Persönliche Note
Großen Wert legte sie darauf, Texte nicht direkt von einer KI zu übernehmen. „Die KI ist ein Roboter, das merkt man“, stellt sie fest. „Es ist wichtig, dass man sich selber einbringt und diesen Text bearbeitet. Man muss seine eigene Sprache beibehalten“. Beiträge könnten in verschiedenen Formen erfolgen, also nicht nur als Text, sondern beispielsweise als kurzes Video, mit Bildern oder als Umfrage.
Zudem sollte jeder Beitrag den Leser zu einer Reaktion animieren. „Bevor man einen Post hochlädt, braucht man eine Stunde, in der man sich vernetzt, kommentiert und reagiert“, erklärt Keivani das Prinzip. „In der Stunde danach ist es wichtig, auf jeden Kommentar einzugehen. Wenn ihr erfolgreich sein wollt, ist die Grundlage, davor aktiv zu sein und danach.“ Dies sei auch wichtig, um den Algorithmus zu beeinflussen.
Sie betonte außerdem, dass man möglichst zwischen acht und neun Uhr den Beitrag hoch lädt, und dies auch nur unter der Woche. „Das ist eine Businessplattform, zu dieser Zeit sind die Meisten unterwegs“, sagte sie. Beim Kommentieren forderte sie auf, stets einen vollständigen Satz zu schreiben und nicht nur ein Emoji zu senden.
In ihrer Präsentation hatte die LinkedIn Expertin zahlreiche Beispiele dabei, so dass die Teilnehmer häufige Fehler oder besonders gelungene Varianten vor Augen geführt bekamen. Zudem beantwortete sie direkt die mannigfaltigen Fragen ihrer Zuhörer und konnte damit so manche Unklarheit sofort beseitigen.
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Das Transformationsnetzwerk Nordschwarzwald (TraFoNetz) unter dem Dach der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald (WFG) ist die größte regionale Gemeinschaftsinitiative zur kostenfreien Unterstützung der Automotive-Unternehmen und ihrer Beschäftigten im Nordschwarzwald. Gefördert wird sie vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Ziel ist es, die Transformation im Automobilbereich erfolgreich zu meistern und damit den Standort Nordschwarzwald und die Arbeitsplätze zu sichern.
TraFoNetz-Partner sind unter anderem die Arbeitsagentur Nagold-Pforzheim, die Hochschule Pforzheim, die AgenturQ mit Südwestmetall und IG Metall, die IHK Nordschwarzwald, die Handwerkskammern Karlsruhe und Reutlingen, e-mobil BW sowie das IAB Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, wvib Wirtschaftsverband und weitere.
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