Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
06.10.2025
Ein wenig Wettbewerb im Team kann motivierend sein – er spornt an, bessere Leistungen zu bringen. Doch kippt dieser Antrieb in Neid, wird es schnell toxisch. Neidische Mitarbeitende fangen an zu lästern, stellen Kolleg:innen bloß, verbreiten Gerüchte oder verweigern Zusammenarbeit. Die Folge: Das Betriebsklima leidet, Motivation sinkt und Vertrauen in die Führung schwindet.
Eine Führungskraft, die dieses Verhalten ignoriert, signalisiert unbewusst: „Das ist okay.“ Damit verstärkt sich die destruktive Dynamik.
Denn: Neid im Team ist kein „Kavaliersdelikt“, sondern ein ernstzunehmender Störfaktor für Zusammenarbeit und Motivation. Führungskräfte können Missgunst nicht vollständig verhindern – wohl aber entschärfen, indem sie fair anerkennen, transparent kommunizieren und ein Klima des Vertrauens fördern.
Neid ist oft ein Zeichen, dass jemand sich benachteiligt, übersehen oder unfair behandelt fühlt. Häufig spielen Unterschiede in Wertschätzung oder Anerkennung eine Rolle: Wer ständig im Rampenlicht steht, weckt Missgunst bei anderen.
Manchmal mischen sich auch private Themen hinein: Eine Mitarbeiterin hat eine Beförderung erhalten, ein Kollege fährt jedes Jahr in den Traumurlaub – und schon werden Vergleiche gezogen, die das Arbeitsklima belasten.
In einem mittelständischen Unternehmen spitzte sich die Situation zwischen zwei Mitarbeitenden zu: Ein Projektleiter bekam mehrfach öffentliches Lob vom Geschäftsführer, während seine Kollegin aus dem gleichen Team kaum Beachtung fand – obwohl auch sie sehr gute Arbeit leistete. Die Kollegin begann, sich zurückzuziehen und äußerte bissige Kommentare.
Die Führungskraft griff ein und führte ein vertrauliches Gespräch mit ihr. Statt den Neid direkt anzusprechen, hob er ihre Leistungen hervor und zeigte auf, wie wichtig ihre Beiträge für das Team sind. Zusätzlich achtete er künftig darauf, Lob gleichmäßiger zu verteilen. Nach einigen Wochen entspannte sich die Situation: Die Kollegin beteiligte sich wieder aktiver, die Zusammenarbeit im Team normalisierte sich.
Erfahren Sie mehr unter:
Zur Person Karin Bacher:
Karin Bacher, Gründerin der Managementberatungsfirma KB Consultants in Pforzheim und Autorin zahlreicher Fachpublikationen, bringt langjährige Erfahrung mit. Ihr Team aus erfahrenen BeraterInnen, Trainern und Coaches unterstützt Unternehmen bei der Bewältigung von Krisen, der Entwicklung von Wachstumsstrategien und der Förderung von Führungskräften.
kb / mm
06.10.2025
Ein wenig Wettbewerb im Team kann motivierend sein – er spornt an, bessere Leistungen zu bringen. Doch kippt dieser Antrieb in Neid, wird es schnell toxisch. Neidische Mitarbeitende fangen an zu lästern, stellen Kolleg:innen bloß, verbreiten Gerüchte oder verweigern Zusammenarbeit. Die Folge: Das Betriebsklima leidet, Motivation sinkt und Vertrauen in die Führung schwindet.
Eine Führungskraft, die dieses Verhalten ignoriert, signalisiert unbewusst: „Das ist okay.“ Damit verstärkt sich die destruktive Dynamik.
Denn: Neid im Team ist kein „Kavaliersdelikt“, sondern ein ernstzunehmender Störfaktor für Zusammenarbeit und Motivation. Führungskräfte können Missgunst nicht vollständig verhindern – wohl aber entschärfen, indem sie fair anerkennen, transparent kommunizieren und ein Klima des Vertrauens fördern.
Neid ist oft ein Zeichen, dass jemand sich benachteiligt, übersehen oder unfair behandelt fühlt. Häufig spielen Unterschiede in Wertschätzung oder Anerkennung eine Rolle: Wer ständig im Rampenlicht steht, weckt Missgunst bei anderen.
Manchmal mischen sich auch private Themen hinein: Eine Mitarbeiterin hat eine Beförderung erhalten, ein Kollege fährt jedes Jahr in den Traumurlaub – und schon werden Vergleiche gezogen, die das Arbeitsklima belasten.
In einem mittelständischen Unternehmen spitzte sich die Situation zwischen zwei Mitarbeitenden zu: Ein Projektleiter bekam mehrfach öffentliches Lob vom Geschäftsführer, während seine Kollegin aus dem gleichen Team kaum Beachtung fand – obwohl auch sie sehr gute Arbeit leistete. Die Kollegin begann, sich zurückzuziehen und äußerte bissige Kommentare.
Die Führungskraft griff ein und führte ein vertrauliches Gespräch mit ihr. Statt den Neid direkt anzusprechen, hob er ihre Leistungen hervor und zeigte auf, wie wichtig ihre Beiträge für das Team sind. Zusätzlich achtete er künftig darauf, Lob gleichmäßiger zu verteilen. Nach einigen Wochen entspannte sich die Situation: Die Kollegin beteiligte sich wieder aktiver, die Zusammenarbeit im Team normalisierte sich.
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Zur Person Karin Bacher:
Karin Bacher, Gründerin der Managementberatungsfirma KB Consultants in Pforzheim und Autorin zahlreicher Fachpublikationen, bringt langjährige Erfahrung mit. Ihr Team aus erfahrenen BeraterInnen, Trainern und Coaches unterstützt Unternehmen bei der Bewältigung von Krisen, der Entwicklung von Wachstumsstrategien und der Förderung von Führungskräften.
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