Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
08.09.2023
Meriem Lebdiri, in Algerien geboren und seit ihrem sechsten Lebensjahr in Deutschland, ist nicht nur als Modedesignerin eine Powerfrau, sie ist auch zweifache Mutter und Jurorin sowie Beraterin in diversen Jungunternehmer-Programmen der Kreativbranche und Head of CoMF Europe, dem Council of Modest Fashion.
2010 absolvierte sie ihre Mode-Ausbildung in Deutschland, lehrt neben ihrer Tätigkeit als Designerin Kostümdesign an der Hochschule, ist Friedensbotschafterin und engagiert sich für Bildung. Ihr erstes Modelabels MIZAAN, das sie im Jahr 2012 gründete, präsentierte sie u.a. in Dubai, London, Jakarta und Istanbul und Washington D.C.
Ihr gleichnamiges Luxury-Brand, welches Meriem Lebdiri im Sommer2021 gründete, setzt sich für mehr Vielfalt, Chancengerechtigkeit und Nachhaltigkeit in der Modebranche ein.
Mit jedem verkauften Produkt ihrer ML Kollektionen geht ein Betrag an NGOs* in Deutschland und Algerien, die sich für Bildung und die Rechte von jungen Frauen und Mädchen einsetzen.
*NGOs = Non-Governmental Organisations – unabhängige, nichtstaatliche und meist international ausgerichtete Organisationen, die keine Gewinnziele verfolgen (Anm. d. Red.)
Wenn alles im Einklang ist und ich früh schlafe, dann gegen 5 oder 6 Uhr. Am Wochenende irgendwann zwischen 8 und 9.
Frühstück ist ein Muss. Ohne funktioniere ich gar nicht. Am liebsten ein Glas stilles Wasser, Avocado-Brötchen und grüne Oliven. In der Reihenfolge. Etwas später gönne ich mir ein süßes Frühstück mit schwarzem Kaffee.
Oversized Bluse, Palazzo-Hose und Pumps mit Blockabsatz. Alternativ: eine schmale Hose zur Oversized Bluse und dazu Sneakers. Alles schwarz natürlich.
E-Mails.
Morgens, in den ersten 4 bis 5 Stunden. Und dann wieder ab 19 Uhr, aber nur wenn es wirklich sein muss.
Eine Mischung aus beidem. Ich liebe mein Home Office und die Routine, mich jeden Morgen an denselben Platz zu setzen und loslegen zu können. Aber ich mag es auch, flexibel zu bleiben und spontan neue Spots auszuprobieren.
Canva.
Menschen, die ihren Weg meistern, trotz allen Hindernissen.
Konkrete Punkte im Vorfeld vorbereiten, das Meeting auf maximal 15 Minuten ansetzen und mit konkreten Zielen beenden, die bis zum nächsten Meeting zu erreichen sind.
Mich kurz daran erinnern, warum ich das tue, was ich tue.
Architektur, Natur und starke Persönlichkeiten.
Wir brauchen mehr Vertrauensarbeitszeiten in Verbindung mit mobilem Arbeiten. So kann man auf die individuellen Bedürfnisse von Familien eingehen.
So einiges. Ich habe bei meinem ersten Modelabel einige falsche Entscheidungen getroffen, die sogar dazu geführt haben, dass ich es nach 6 Jahren, vor der zweiten Finanzierungsrunde wieder aufgeben musste. Gleichzeitig war das eine sehr prägende Zeit in meinem Leben, aus der ich sehr viel für mein jetziges Modelabel gelernt habe.
Der Teufel trägt Prada. Total klischeehaft, ich weiß.
Ich hätte gerne Coco Chanel getroffen und mit ihr nicht unbedingt diskutiert, sondern eine gemeinsame Kollektion und ein Parfüm entworfen.
Neben Lehrerin und Künstlerin wollte ich schon immer Modedesignerin werden.
Irgendwie spannend. Vielleicht erfahre ich dann Dinge über mich, auf die ich noch keine Antworten gefunden habe.
Das Interview führte Tanja Meckler.
08.09.2023
"Ich hätte gerne mit Coco Chanel eine gemeinsame Kollektion und ein Parfüm entworfen."
Meriem Lebdiri, in Algerien geboren und seit ihrem sechsten Lebensjahr in Deutschland, ist nicht nur als Modedesignerin eine Powerfrau, sie ist auch zweifache Mutter und Jurorin sowie Beraterin in diversen Jungunternehmer-Programmen der Kreativbranche und Head of CoMF Europe, dem Council of Modest Fashion.
2010 absolvierte sie ihre Mode-Ausbildung in Deutschland, lehrt neben ihrer Tätigkeit als Designerin Kostümdesign an der Hochschule, ist Friedensbotschafterin und engagiert sich für Bildung. Ihr erstes Modelabels MIZAAN, das sie im Jahr 2012 gründete, präsentierte sie u.a. in Dubai, London, Jakarta und Istanbul und Washington D.C.
Ihr gleichnamiges Luxury-Brand, welches Meriem Lebdiri im Sommer2021 gründete, setzt sich für mehr Vielfalt, Chancengerechtigkeit und Nachhaltigkeit in der Modebranche ein.
Mit jedem verkauften Produkt ihrer ML Kollektionen geht ein Betrag an NGOs* in Deutschland und Algerien, die sich für Bildung und die Rechte von jungen Frauen und Mädchen einsetzen.
*NGOs = Non-Governmental Organisations – unabhängige, nichtstaatliche und meist international ausgerichtete Organisationen, die keine Gewinnziele verfolgen (Anm. d. Red.)
Wenn alles im Einklang ist und ich früh schlafe, dann gegen 5 oder 6 Uhr. Am Wochenende irgendwann zwischen 8 und 9.
Frühstück ist ein Muss. Ohne funktioniere ich gar nicht. Am liebsten ein Glas stilles Wasser, Avocado-Brötchen und grüne Oliven. In der Reihenfolge. Etwas später gönne ich mir ein süßes Frühstück mit schwarzem Kaffee.
Oversized Bluse, Palazzo-Hose und Pumps mit Blockabsatz. Alternativ: eine schmale Hose zur Oversized Bluse und dazu Sneakers. Alles schwarz natürlich.
E-Mails.
Morgens, in den ersten 4 bis 5 Stunden. Und dann wieder ab 19 Uhr, aber nur wenn es wirklich sein muss.
Eine Mischung aus beidem. Ich liebe mein Home Office und die Routine, mich jeden Morgen an denselben Platz zu setzen und loslegen zu können. Aber ich mag es auch, flexibel zu bleiben und spontan neue Spots auszuprobieren.
Canva.
Menschen, die ihren Weg meistern, trotz allen Hindernissen.
Konkrete Punkte im Vorfeld vorbereiten, das Meeting auf maximal 15 Minuten ansetzen und mit konkreten Zielen beenden, die bis zum nächsten Meeting zu erreichen sind.
Mich kurz daran erinnern, warum ich das tue, was ich tue.
Architektur, Natur und starke Persönlichkeiten.
Wir brauchen mehr Vertrauensarbeitszeiten in Verbindung mit mobilem Arbeiten. So kann man auf die individuellen Bedürfnisse von Familien eingehen.
So einiges. Ich habe bei meinem ersten Modelabel einige falsche Entscheidungen getroffen, die sogar dazu geführt haben, dass ich es nach 6 Jahren, vor der zweiten Finanzierungsrunde wieder aufgeben musste. Gleichzeitig war das eine sehr prägende Zeit in meinem Leben, aus der ich sehr viel für mein jetziges Modelabel gelernt habe.
Der Teufel trägt Prada. Total klischeehaft, ich weiß.
Ich hätte gerne Coco Chanel getroffen und mit ihr nicht unbedingt diskutiert, sondern eine gemeinsame Kollektion und ein Parfüm entworfen.
Neben Lehrerin und Künstlerin wollte ich schon immer Modedesignerin werden.
Irgendwie spannend. Vielleicht erfahre ich dann Dinge über mich, auf die ich noch keine Antworten gefunden habe.
Das Interview führte Tanja Meckler.
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